346
Eidergänse. — Die Mineralien sind fast gleichmäßig ausgetheilt.
Nur hat man bisher im Süden mehr Gold und Edelsteine, und im
Norden mehr Eisen gefunden.
12. Die Bewohner unserer Heimath sind uns nach ihrer Haut-
farbe und Gesichtsbildung, nach ihrer Lebensart und Beschäftigung,
nach Sitten, Sprache und Religion bekannt. Nicht alle Menschen,
welche die große Erde bewohnen, haben die Hautfarbe und Gesichts-
bildung, die Lebensart und Beschäftigung, die Sitten, Sprache und
Religion, wie wir. Es gibt vielmehr hierin eine große Verschieden-
heit. Viele Millionen Menschen haben eine weiße Hautfarbe;
bei andern ist die Haut gelblich, schwarz, kupferroth, dunkel- oder
hellbraun. Viele Menschen leben noch in ganz wildem Zu-
stande und ernähren sich von Jagd, Fischerei oder gar vom
Raube. Andere leben von ihren Heerden, mit welchen sie von einem
Orte zum anderen herumziehen, und werden Hirtenvölker oder
Nomaden genannt. Noch andere haben bestimmte Wohnorte,
treiben Ackerbau, Gewerbe und Handel und heißen gebildete
oder gesittete Völker. — Wie wir unsere eigene Sprache
sprechen, so hat fast jedes Volk seine eigene Sprache. Im Ganzen
soll es an 3000 verschiedene Sprachen und Mundarten auf der
Erde geben.
13. Der Religion nach lassen sich die Menschen eintheilen in
Heiden, Muhamedaner, Juden und Christen. Das Heiden-
thum oder die Vielgötterei ist eine von Menschen ersonnene
Religion, die nur wenige Reste der Uroffenbarung enthält. Die
muhamedanische Religion, von dem falschen Propheten Mu-
hamed gestiftet, ist eine lügenhafte Nachäffung des Juden- und
Christenthums. Das Judenthum ist die von Gott durch Moses
und die Propheten den Vätern des alten Bundes geoffenbarte, auf
Jesum Christum hinweisende Religion. Das Christenthum ist
die Offenbarung des dreieinigen Gottes in dem menschgewordenen
Sohne Gottes, Jesus Christus. Von der durch Jesus Christus
gestifteten oder katholischem Kirche haben sich im Laufe der
Zeit abgesondert: die Griechen und die Protest an ten, welche
letztere wiederum in Lutheraner. Reformirte, Anglikaner
und zahlreiche Sccten zerfallen. Nach einer ungefähren Schätzung
beträgt die Zahl der Christen 304, der Juden 5, der Muhamedaner
135 und der Heiden 830 Millionen.
14. Menschen, welche gemeinschaftlichen Ursprung und die-
selbe Sprache haben, machen ein Volk aus. Wird ein Volk oder
ein Theil desselben nach bestimmten Gesetzen von einer gemein-
schaftlichen Regierung regiert, so bildet es einen Staat. Re-
gien in einem Staate nur ein Oberhaupt, so ist der Staat eine
Monarchie, die wieder unumschränkt oder eingeschränkt sein
kann; regieren Mehrere, so nennt man den Staat Freistaat
oder Republik. Das Oberhaupt des Staates bekommt verschie-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
355
45. Meere: Das asow'sche, schwarze, marmor-, mittellän-
dische und adriatische Meer im Süden, das atlantische Meer und die
Nordsee im Westen, die Ostsee und das Eismeer im Norden. Seen:
Ladoga-, Onega- und Peipussee in Rußland; Mälar-, Wener-
und Wettersee in Schweden; Neusiedler- und Plattensee in Ungarn;
der Comersee in Italien; der Genfer-, Neuenburger-, Zürcher- und
Vierwaldstättersee in der Schweiz. Hauptflüsse: Don, Dniepr
und Wolga in Rußland; Donau, Rhein und Elbe in Deutsch-
land; die Seine (Sän'), Loire (Loar'), Garonne und Rhone in
Frankreich. Der Tajo (Tacho) und Ebro in Spanien und Por-
tugal; die Themse in England; der Po in Italien; die Weichsel
in Polen.
46. Europa wird von romanischen, germanischen und slavi-
schen Völkern bewohnt, welche unstreitig die gebildetsten der ganzen
Erde sind. Fast alle Europäer bekennen sich zur christlichen Reli-
gion, ausgenommen die Juden, die Muhamedaner in der Türkei
und die heidnischen Lappländer im Norden.
Europäische Staaten.
47. Das Königreichportugal (1660 Q. M. und 3,450,000
kath. E.) hat heißes Klima und fruchtbaren Boden. Es gibt hier
Pomeranzen, Citronen und Feigen in Menge. Die Hauptstadt
Lissabon (280,000 E.) liegt am Tajo und hat eine sehr schöne
Lage. Noch sind zu bemerken die Handelsstadt Oporto und die
Universitätsstadt C o i m b r a.
48. Das Königreich Spanien (8600 Q.m. und 12,100,000
kath. E.) nimmt den größten Theil der pyrenäischen Halbinsel ein,
ist überaus fruchtbar, aber nicht genug angebaut. Es hat sehr gute
Pferde, Schafe, Maulesel, Seide, Wein,Oel und Südfrüchte.
Madrid (200,000 E.) ist die Hauptstadt des Reiches. Andere
berühmte Städte sind: Toledo, Barcelona, Malaga und
Cadir.
49. Das Kaiserthum Fran kretch (9620q.m., 35,500,000
kath. E.) ist ein großes, schönes Land, das Getreide, Wein, Obst,
Oel und edle Früchte hervorbringt, starken Handel treibt und bedeu-
tende Fabriken hat. Paris an der Seine (1,000,000 E.) ist die
Hauptstadt des Reiches und der Größe nach die zweite Stadt in
Europa. Lyon, große Stadt an der Rhone, mit bedeutendem
Seidenhandel. Marseille(Marselj'), Toulon und Bordeaux
(Bordo) sind berühmte Handelsstädte. Straßburg mit herrli-
chem Münster.
50. Das Königreich Großbritannien (5700 Q. M.,
29,128,000 E., worunter 8,770,000 Katholiken, 20,115.400 Pro-
testanten) besteht aus den drei Königreichen England, Schottland
und Irland. Großbritannien hat feuchtes Klima, gute Viehzucht,
' ^ 23 *
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Personennamen: Toledo Bordo
Extrahierte Ortsnamen: Ostsee Wener- Schweden Ungarn Italien Schweiz Donau Rhein Frankreich Spanien England Italien Polen Europa Türkei Lissabon Spanien Madrid Barcelona Malaga Paris Europa Lyon Toulon England Schottland Irland
358
57. Das Königreich Dänemark (2847 Q. M., 2,090,000
E., sämmtlich Protestanten) besteht aus einer großen Halbinsel,
deren südlicher Theil zu Deutschland gehört, aus den in der Ostsee
liegenden Inseln, den Faröer-Inseln und der Insel Island. Das
Land ist eben, die Witterung feucht und rauh. Die Insel Island ist
wegen ihrer Vulkane und heißen Quellen merkwürdig. Holz, Salz
und Metalle fehlen fast ganz; dagegen gibt es Getreide, Pferde,
Rindvieh und Fische im Ueberfluß. Kopenhagen mit 120,000e.
auf der Insel Seeland ist die Hauptstadt des Reiches.
58. Das Königreich Schweden mit Norwegen (13,734
Q. M. mit 4,300,000 protestantischen E.) ist eine große, theils gebir-
gige, theils ebene seereiche Halbinsel, auf welcher ein langer, hef-
tiger Winter, ein kurzer, heißer Sommer herrscht, reich an Renn-
thieren, Fischen und vortrefflichem Eisen, arm an Getreide und
Salz. Die Einwohner sind Schweden, Norweger und Lappen.
Die Hauptstadt ist Stockholm, 84,000 E., merkwürdig wegen
ihrer Lage auf Inseln, zwischen Felsen, Hügeln, Thälern und Ge-
wässern. Noch zu bemerken sind: Gothen bürg und Upsala in
Schweden; Christiania und Bergen in Norwegen.
Die übrigen Erdtheile.
Die übrigen Erdtheile sind: Asien, Afrika, Amerika
und Australien oder Südindien.
59. Asien gränzt an das nördliche Eismeer, das stille und
indische Meer, an Afrika, das mittelländische und schwarze Meer
und an Europa. Es wird von den höchsten Gebirgen der Erde
durchzogen, von welchen wir nur das Himalaja-Gebirge mit
dem 27,000' hohen Berg Dawalagire bemerken. Von den
großen asiatischen Flüssen erwähnen wir Ob, Ienisei, den gel-
den und blauen Fluß, den Ganges, Indus, Euphrat,
Tigris und die Wolga. Der größte See ist das kaspische
Meer; die größte Wüste heißt Co bi. Die Witterung ist wegen
der großen Ausdehnung und der hoben Gebirge sehr verschieden;
ebenso die Producte und die Fruchtbarkeit des Bodens. Asien hat
einen großen Reichthum an Thieren und Pflanzen, welche Eu-
ropa fehlen, z. B. Kameele, Löwen, Tiger, Elephanten, Strauße
Papageien; Palmen. Kaffee, Thee, herrliche Gewürze, Sago,
Reis, Baumwolle u. s. w. Auch findet man in Asien die schönsten
Edelsteine.
60. Asien ist der größte Erdtheil (800,000 Q. M. mit 500
Mill. Menschen) und wird von drei Menschenstämmen bewohnt,
welche ihrer Religion nach Christen, Muhamedaner und Heiden
sind. Diese Menschenstämme sind: Der kaukasische Stamm, von
weißer Hautfarbe und schöner Körperbildung im Westen und Sü-
den Asiens und in Europa. Der mongolische Stamm in der Mitte
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Extrahierte Personennamen: B._Kameele
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Ostsee Island Island Kopenhagen Seeland Schweden Norwegen Stockholm Schweden Christiania Norwegen Asien Afrika Amerika Australien Afrika Europa Asien Asiens Europa
362
Dieses große, schöne und mit den köstlichsten Produkten ausge-
stattete Land gehört zum großen Theil den Engländern. Das bri-
tische Ostindien hat zur Hauptstadt Calcutta am Ganges. Unab-
hängig von englischer Herrschaft sind die Länder der kriegerischen
Seiks und das Land Nepal am Himalapa, und der Staat der
Mäh rat ten. Hinterindien wird von eigenen unumschränkten Für-
sten regiert. Auf beiden Halbinseln haben Franzosen, Portugiesen,
Dänen und Holländer Besitzungen.
Afrika.
69. Afrika umfaßt 550,000 Q. M. mit 100 Mill. Menschen
und ist eine große, vom mittelländischen, atlantischen und indischen
Meere umflossene Halbinsel, welche durch die Landenge von Suez
mit Asien zusammenhängt. Das Meer macht keine Einschnitte in's
Land. Zwischen dem Tieflande des Nordens und dem Hochlande
des Südens findet theils wegen der wenigen Flüssen und den zahl-
reichen Sandwüsten, theils aber auch wegen des sehr heißen Klima's
keine Verbindung statt. Daher kommt es, daß Afrika der unbekann-
teste und unbebauteste unter allen Erdtheilen ist.
70. Der Boden dieses Erdtheils ist in bewässerten Thälern
äußerst fruchtbar und liefert die größten und gewürzreichsten Pflan-
zen, majestätische Palmenarten, den Butterbaum mit seinem wohl-
schmeckenden Fett, den Baobab, dessen Stamm oft 80 Fuß im
Umfange hat, den Affenbrodbaum, Gummibaum, Färbehölzer, die
brennendsten Gewürze und Getreide in erstaunlicher Menge. Die in
Afrika lebenden Thiere zeichnen sich meistens durch Größe, Muth
und Raubsucht aus. So der Elephant, daö Flußpferd, das Rhino-
ceros, der Strauß, das Crocodil, die Hyäne, der Löwe, die Schlan-
gen; die Giraffe, das Zebra, das Gnu werden nur in diesem Erd-
theile angetroffen.
71. Die zahlreichsten Bewohner Afrika's sind die Neger. Sie
haben eine schwarze Hautfarbe, hochrothe, aufgeworfene Lippen,
eine platt gedrückte und aufgestülpte Nase, weit abstehende Backen-
knochen und Kmnladen, flache und zurückgedrängte Stirne, schwarze,
krause, wollenartige Haare. In ihrer Geistesbildung, in Religion,
Kunst und Wissenschaft stehen diese Neger noch sehr tief. Mit
ihnen verwandt sind die Kaffern und Hottentotten, welche den
afrikanischen Süden bewohnen. An den Küsten des Mittelmeeres
wohnen Völker kaukasischen Stammes, Araber, Berben und Türken.
Dieser Erdtheil wird in Nord-, Mittel- und Südafrika eingetheilt.
72. Zu Nordafrika gehören: 1. Aegypten, ein frucht-
bares, vom Nil durchflossenes Flachland, wird von einem türkischen
Pascha regiert. Bemerkenswerth ist die Hauptstadt Kairo am
Nil und die Handelsstadt Alerandria. — 2. Die Berberei
umfaßt das vom Atlasgebirg durchzogene Küstenland von Aegypten
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Extrahierte Personennamen: Muth
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Calcutta Nepal Himalapa Afrika Afrika Suez Afrika Affenbrodbaum Afrika Nordafrika Kairo Handelsstadt_Alerandria
364
Amerika.
75. Amerika ist nach Asien der größte Erdtheil und wurde im
Jahre 1492 von Christoph Columbus entdeckt. Das nördliche Eis-
meer, das stille und das atlantische Meer bespülen die Küsten dieses
Erdtheiles. Amerika hat 800,000 Q. M. mit 50 Mill. Menschen.
Das längste Gebirg der Erde, die An des genannt, und majestä-
tische, meerartige Flüsse, als: Missisippi, St. Lorenzo, Amazouen-
strom, La Plata und Orinoko, sowie große Seen, als der Bären-
see, Sklavensee u. a. finden sich in diesem Erdtheil. Das Klima ist
wegen der großen Ausdehnung vom Nordpol bis zum Südpol sehr
verschieden. Der Boden ist äußerst fruchtbar und der Reichthum
an Produkten wurde durch Einführung europäischer Thiere und
Pflanzen bedeutend vermehrt. Ursprünglich amerikanische Produkte
sind: Kartoffeln, Tabak, Cacao, Vanille, Cochenille, Chinarinde.
Unter den Waldbäumen gibt es Cedern, Brasilien-, Campesche- und
Mahagonp-Bäume. Die Thiere dieses Erdrheiles sind kleiner und
schwächer als in der alten Welt. Es gibt außer den eingewanderten
Thieren noch zahllose Heerden wilder Pferde und Rinder in den süd-
lichen Ebenen, ferner Lama's, die feinwolligen Vikunja's, Tapire,
Bären, Biber, Affen, Alligatore, Konture, Papageien, Kolibri,
Walfische u. s. w. In den Gebirgen ist ein großer Reichthum an
edlen Metallen, Gold, Silber, Platina und an Diamanten.
76 Die Ureinwohner des Landes heißen Indianer. Zur
Zeit der Entdeckung dieses Erdtheiles lebten einige indianische Völ-
ker, z. B. die Merikaner und Peruaner, in geordneten Staaten un-
ter eigenen Königen und hatten Tempel und gottesdienstliche Ge-
bräuche. Die Meisten aber lebten im wilden Zustande, nährten sich
von Jagd und Fischerei, führten steten Krieg gegen ihre Feinde und
verzehrten das Fleisch der Gefangenen. Die Indianer haben eine
kupferfarbige Haut, einen runden Kopf mit niedriger Stirn und sind
von zartem Gliederbau. Die Europäer und Neger haben diese
Ureinwohner, deren Zahl gegenwärtig sehr gering ist, in die ameri-
kanischen Urwälder zurückgedrängt. — Amerika wird in Nord-
und Südamerika und in die zwischen beiden liegenden Inseln,
W e st i n d i e n genannt, eingetheilt.
77. Nordamerikanische Länder: 1. Die menschenleere
Inselgruppe Spitzbergen, nahe am Nordpol. 2. Grönland,
von wenigen, armen Menschen bewohnt, ist eine dänische Besitzung.
3. Das britische Nordamerika mit den Städten Quebeck
am Lorenzostrom und Halifax am Meere. 4. Die Länder an
d e r H u d so n s - B a i, an der Nordwestküste und das zwischen bei-
den Gebieten im Inneren liegende Land werden von Eskimos und
wilden Indianern bewohnt. 5. Die nordam erikanisch en Frei-
staaten — gegenwärtig 27 — werden von Engländern und Deut-
schen bewohnt, deren Anzahl durch jährliche Einwanderungen stets
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Christoph_Columbus Lorenzo
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Amerika Amerika La_Plata Walfische Amerika Spitzbergen Nordpol Nordamerika Lorenzostrom Halifax Deut-
369
Trennung der Menschen. Die Semiten blieben in der Gegend von
Babel, die Chamiten gingen nach Canaan, Arabien und Afrika und
die Japhetiten nach Europa. Eine Anzahl Familien, welche die-
selbe Sprache redeten, verbanden sich unter einem Oberhaupte. So
entstanden Völker, Staaten, Reiche. Die ersten Staaten entstanden
an den Ufern des Euphrat und Tigris. Die merkwürdigsten Völker
der alten Welt sind: Die Babylonier, Assyrer, Meder,
Perser, Hebräer, Phönizier, Aegypter, Griechen und
Römer.
Babylonier und Assyrer.
An den schönen und fruchtbaren Ufern des Euphrat und
Tigris siedelten sich schon frühe Noe's Nachkommen an und beschäf-
tigten sich mit Viehzucht und Ackerbau. Nimrod, den die Schrift
„einen starken Jäger vor dem Herrn" nennt, unterwarf sich die
Völker am Euphrat und stiftete das älteste Reich der Erde, von
seiner Hauptstadt Babylon Babylonien genannt. — 630 v. Chr.
eroberten die Chaldäer, welche westlich am Euphrat wohnten, das
Land. Unter den babylonischen Königen aus diesem Volke zeichnete
sich besonders Nebukadnezar durch große Eroberungen aus. Er
unterjochte einen großen Theil von Asien und führte die jüdischen
Stämme Juda und Benjamin in die sogenannte babylo-
nische Gefangenschaft.
Als Nimrod Babylonien unter seine Herrschaft gebracht hatte,
wanderte der Stamm Assur über den Tigris und stiftete das Reich
Assyrien. Ninus, der erste König des neuen Reiches, erbaute
die große Stadt Ninive, welche sich drei Tagereise am Tigris
hinzog, und eroberte Babylon. Ninus und seine nach ihm regierende
Gemahlin Semiramis schlugen in Babylon ihren königlichen Sitz
auf und schmückten diese Stadt durch herrliche und großartige Bau-
werke. — Die Nachfolger der Semiramis waren verweichlichte und
träge Regenten, unter welchen das Reich immer mehr in Verfall
gerieth. Gegen den letzten assyrischen König Sardanapal, dessen
Regierung durch Schwelgerei und Thorheit allgemein verhaßt war,
empörten sich seine Statthalter. Um der Schande einer schmäh-
lichen Gefangenschaft zu entgehen, verbrannte er sich sammt seinen
Schätzen im Hofe seines Palastes. Das Reich zerfällt nun in
Neu-Babylonien und Neu-Assyrien. Unter den neu-
assyrischen Königen ist besonders Salmanassar zu nennen, der
die 10 Stämme Israels in die assyrische Gefangen-
schaft führte.
Diese Völker, Nachkommen des mit dem väterlichen Fluch
belasteten Cham, — Nimrod war ein Enkel Chams — waren dem
Götzendienst und den schrecklichsten Lastern ergeben, weßwegen
Gott den Propheten Jonas als Bußprediger nach Ninive sandte.
Sie erbauten in der Stadt Babylon ihrem Götzen Bel oder Baal
einen prachtvollen Tempel, in welchem ihre Priester, vom Stamme
Hrpp. Vollständiges Lehr- und Lesebuch. 24
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Nebukadnezar Benjamin Nimrod_Babylonien Salmanassar Jonas Baal
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Europa Asien Juda Assyrien Ninive Neu-Babylonien Israels Cham Ninive
390
Wahrheit seiner Religion. Seine Anhänger mehrten sich und bald
hatte er ganz Arabien für sich gewonnen. Nun drang er mit seinen
begeisterten Arabern in die Besitzungen des griechischen Kaisers und
eroberte bedeutende Länderstrecken, deren Bewohner großentheils mit
Anerkennung seiner Oberherrschaft auch seine Religion annahmen.
Muhamed starb 632 und wurde zu Medina in einem Sarge von wei-
tem Marmor begraben. Muhameds Nachfolger, Kalifen genannt,
vergrößerten ihr Gebiet durch rasch auf einander folgende Siege.
So kam Palästina, Phönizien, Aegypten, Persien, sogar Spanien
unter die Botmäßigkeit der Muhamedaner. Die Araber haben
sich in Künsten und Wissenschaften Vortheilhaft ausgezeichnet. Die
Dichtkunst, Sternkunde, Medicin und andere Wissenschaften machten
durch sie große Fortschritte. Handel, Schifffahrt, Gewerbe blühten
unter ihrer Herrschaft, hörten aber unter der Herrschaft der Seld-
schuken oder Türken, welche dieses edle Volk unterjochten, wieder auf.
Ausbreitung des Christenthums in Deutschland.
Durch die Römer und später durch die Franken war das
Christenthum am Rhein und in den angränzenden Ländern verbreitet
worden. Zu Mainz, Köln, Bonn, Trier, Worms, Speyer und
Straßburg gab es Kirchen und Bischöfe. Aber über dem Innern
von Deutschland lag noch heidnische Finsterniß. Da kamen aus
England und Irland eifrige Glaubensboten und predigten mit Le-
bensgefahr die Religion Jesu. So Severin in Tyrol und
Steyermark, C o l u m b a n in Schwaben , Gallus, der Stif-
ter des Klosters St. Gallen, in der Schweiz, Kilian in
Franken und Thüringen, E m m e r a n und R u p r e ch t in Bayern,
W i l l i b r o r d in Friesland.
Der ausgezeichnetste Bekehrer der heidnischen Deutschen ist aber
Winfried, später Bonifaeius (Wohlthäter) genannt. Er war
684 zu Kirton in England geboren und für die Sache Christi schon
frühe mit großer Begeisterung erfüllt. Nachdem seine Bekehrungs-
versuche unter den Friesländern mißlungen waren, wendete er sich
zu den übrigen Deutschen. Papst Gregor Ii. gab ihm die Vollmacht
zur Bekehrung dieser Heiden. In der Gegend von Amöneburg in
Hessen predigte er nun das Evangelium und gewann bald die Her-
zen der Hessen für die neue Religion. Dann reiste er 723 wiederum
nach Nom, wo er zum Bischof geweiht wurde und den Namen B o-
nifacius erhielt. Hier versprach er dem Papste, die bekehrten
Deutschen in steter Einheit mit dem Oberhaupte der Kirche zu erhal-
ten und reiste mit ausgedehnten Vollmachten und Empfehlungen
des Papstes und mit einem Schutzbriefe Karl Martells abermals
nach Deutschland. Mit neuer Begeisterung predigte er das Christen-
thum und fällte bei Geismar in Hessen die alte Eiche, welche dem
Donar geweiht war, zum großen Entsetzen des umstehenden Heiden-
volkes, welches erwartete, der Gott werde den unerhörten Frevel
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke]]
Extrahierte Personennamen: Muhameds Severin Gallus Kilian Kilian Winfried Winfried Gregor_Ii Gregor Karl_Martells Karl
Extrahierte Ortsnamen: Medina Persien Spanien Deutschland Christenthum_am_Rhein Mainz Bonn Worms Speyer Deutschland England Irland Tyrol Schwaben Gallus Schweiz Bayern Friesland England Christi Amöneburg Hessen Hessen Deutschland Hessen
365
im Wachsen begriffen ^st. Die wichtigsten Städte darin sind:
Boston, Neu-Iork, Philadelphia, Baltimore und
Washington (Weschingten). 6. Die Freistaaten von Me-
xiko (Mejiko), von Spaniern bewohnt, mit den Städten Mexiko,
Vera Cruz und Puebla. 7. Der Freistaat Guatemala zwi-
schen Mexiko und der Landenge von Panama mit der Hauptstadt
Guatemala am stillen Meere.
78. Südamerika besteht aus neun Freistaaten, nämlich:
1. Venezuela mit der Hauptstadt Caraccas. 2. Neugra-
n a d a mit der Hauptstadt Bogota. 3. E c u a d o r mit der Haupt-
stadt Quito. 4. Peru mit der Hauptstadt Lima. 5. Bolivia
mit der Hauptstadt C b u q u i s a k a. 6. C h i l i mit der Hauptstadt
St. Iago. 7. La Plata mit der Hauptstadt Buenos-Ayres.
8. Uruguay mit der Hauptstadt Montevideo. 9. Para-
guay mit der Hauptstadt Assumcion. — Die Südspitze Ameri-
ka's heißt Patag onien, eine wenig bekannte, kalte, arme und
von rohen Indianern bewohnte Halbinsel. — Einen bedeutenden
Theil Südamerikas nimmt das Kaiserreich Brasilien ein. Haupt-
stadt Rioianeiro; Bahia, große Handelsstadt am Meere. —
Guyana, ein heißes Küstenland, welches den Franzosen, Englän-
dern und Holländern gehört.
79. West in dien oder die amerikanischen Inseln zwischen
Nord- und Südamerika im atlantischen Ocean gehören verschiedenen
europäischen Völkern. Auf den Pflanzungen dieser Inseln gewinnt
man Kaffee, Zucker, Tabak, Arzneipflanzen. Die bedeutendsten In-
seln sind: Cuba, Portorico, Hayti und Jamaika. Bemer-
kenswerth ist die Insel G u an ah an i, welche das erste amerikanische
Land war, das Colnmbus 1492 sah und betrat.
Australien.
80. Australien oder Südindien (185,000 Q. M. mit
etwa 3 Mill. E.) besieht aus dem festen Land Neuholland und
aus vielen Inseln, welche im stillen Meere liegen. Auf diesen In-
seln herrscht ein gesundes Klima. Der Boden ist fruchtbar und den
aus Europa hieher verpflanzten Gewächsen sehr günstig. Australien
hat wenig Bäume und auf vielen Inseln trifft man nur Kokospal-
men und Brodfruchtbäume. Unter den australischen Thieren sind
zu bemerken: Das Känguruh , das Schnabelthier, der neuhollän-
dische Hund, schwarze Schwäne, weiße Adler u. s. w.
81. Die Einwohner des fünften Erdthciles haben eine dunkel-
braune Hautfarbe und sind an Körperbildung unter sich verschieden.
Einige sind durch ihre dunkle Hautfarbe, ihre aufgeworfenen Lippen
und ihr kurzes, wolliges Haar den Negern ähnlich. Sie sind No-
maden, Jäger und Fischer. Andere gleichen den asiatischen Malaien
und sind rohe Ackerbauer. Noch Andere sind mit den Hindus ver-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Ortsnamen: Boston Neu-Iork Philadelphia Baltimore Washington Mexiko Puebla Guatemala Mexiko Panama Guatemala Bogota Quito Lima Buenos-Ayres Uruguay Montevideo Brasilien Bahia Guyana Südamerika Cuba Jamaika Australien Neuholland Europa
161
Einzelne, die hinabgestürzt waren, wieder an's Tageslicht emporge-
zogen. Der Gestürzte hört in der Tiefe jedes Wort der Zurückge-
bliebenen, während er selbst mit seiner Stimme nicht zu ihnen drin-
gen kann, wahrscheinlich durch widrige Luftströme daran verhindert.
Die größten Fernerstöcke befinden sich am Ortles, im Oetzthale und
am Felbertauern an der Gränze von Salzburg und Kärnthen. Sie
gehen nicht über 8000 Fuß herab und nehmen einen Flächenraum
von 369,290,000 Quadratklaftern ein. Beda Weber.
9. Ungarn.
Der Reisende, wenn er die österreichische Gränze überschreitet
und das Ungarland betritt, hat Anfangs Mühe, die Scheidelinie
zu finden, die sich zwischen zwei Ländern hinzieht, die so verschieden-
artig sind an Denkweise, Sitten, Sprache, Völkerstämmen und ihrer
Geschichte, trotz dem, daß sie jetzt einem und demselben Oberhaupte
Unterthan sind. Im Westen hat Ungarn einen ganz bedeutenden
deutschen Anstrich und wiederum im entferntesten östlichen Flügel in
Siebenbürgen, wo die Regierung schwäbische Auswanderer an-
siedelte, um die großen, durch die verheerenden Türkenkriege entstan-
denen Lücken füllen zu helfen, vielleicht auch, um das fremdartige
Reich durch deutsche Bewohner dem deutschen Scepter freundlicher
zu stimmen. Aber dieser letztere Zweck ist nicht erreicht worden; der
ungarische Volksstamm ist mit einer so wunderbar zähen Lebenskraft
ausgerüstet, daß die deutschen Ansiedler sich eher vor seinem Ein-
flüsse zu schützen haben, als umgekehrt. Deßgleichen müssen auch
die ungarischen Slaven alle ihre Kraft aufbieten, ihre Volkseigen-
thümlichkeit vor dem auf sie eindringenden Magyarenthum zu be-
wahren. Denn nicht alle Ungarn sind Ungarn, d. h. Magyaren
(sprich Madjaren); diese bilden nur den Kern, der rings von drei
andern Nationen eingehüllt wird: von den Deutschen, Slaven und
Wallachen. Alle diese Völkerschaften wohnen unter- und nebenein-
ander in demselben Lande und doch so, als wohnten sie in ganz ver-
schiedenen getrennten Ländergebieten; sie haben, was so sehr merk-
würdig ist, sich durchaus nicht gemischt und ihre Nationalität abge-
schliffen, sondern sich so rein und frisch in ihrer ursprünglichen Eigen-
thümlichkeit erhalten, als wären sie eben erst eingewandert. Du
setzest dich auf das Dampfboot und schiffest von Wien aus die Donau
hinab, um nach Preßburg zu steuern. Noch scheint dir Alles deutsch
zu sein; aber schon vor dieser alten Ungarstadt gehört das linke
Ufer nicht mehr der deutschen Zunge.
Preßburg, so nahe der deutschen Gränze, gibt doch schon einen
Vorgeschmack des morgenländischen Wesens. Auf dem rechten Do-
nauufer ist ein reizender Park und mitten darin ein Sommertheater,
die Arena. Das Theater ist von Holz, oben offen, die Sonne bil-
det den Kronleuchter. Hier sitzen die Ungarn mit ihren Tabakspfei-
fen , lassen den Rauch emporwirbeln und sehen gemächlich dem
Hep,. Vollständiges Lehr- und Lesebuch. \\
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]
Extrahierte Personennamen: Beda_Weber
Extrahierte Ortsnamen: Salzburg Ungarn Ungarn Siebenbürgen Wien Donau
174
Die Bevölkerung von Petersburg ist wohl ohne Zweifel eine der
buntesten und mannichfaltigsten, die man sich wünschen kann. Na-
mentlich gehen jetzt die Verbindungen Petersburgs zu Lande so weit,
wie die keiner zweiten Stadt der Welt. Wie vielfach sind nicht
schon die Volksstämme, die sich hier auf heimischem Boden fühlen,
welche Petersburg als ihre Hauptstadt ansehen! Man betrachte nur
das Militair. Da gibt es ein eigenes Garde du Corps für die kauka-
sischen Völker, eine eigene Abtheilung für die Tartaren, wieder eine
für die Finnen, mehrere für die Kosaken u. s. w„ von welchen Völ-
kern immer Auserwählle als Geissein der Treue ihrer Brüder in der
Residenz zu weilen gezwungen sind. Man sieht den Kosaken, der
sein Ross tummelt, mit eingelegter Lanze, als wären Franzosen zu
verfolgen, über den Platz traben; den Tscherkessen in seiner reichen
Tracht und vollen Rüstung, auf jedem Zoll seines Leibes bewaffnet
und bepunzert, der auf den öffentlichen Plätzen seine kriegerischen
Uebungen anstellt; den Taurier saus der Krimm oder Taurien), der
seiner Steppen und seines Allah eingedenk gravitätisch durch das
Getümmel schreitet; die russischen Soldaten, die geschult und geübt
in langen Colonnen durch die Strassen der Stadt vorbeiziehen;
alle die verschiedenen Monlirungen und Uniformen der russischen
Armee, von denen allen eine Probe in der Residenz sein muss, die
Garderegimenter, die Husaren, Jäger, Uhlanen, Dragoner, Kürassire
und Grenadiere, die Sapeurs, Ingeniexirs und Kanoniere, die beständig
zu Pferde und zu Fuss, ihre Wachen wechselnd, Kasernen beziehend,
zur Parade eilend, durch die Strassen hin- und herziehen.
Oder man erwäge die Kaufmannschaft und den bürgerlichen
Verkehr. Da fehlt kein Volk von Europa und fast keines von Asien,
nicht der Spanier und Italiener, nicht die Einwohner der grünen
britischen Eilande, nicht der Normann aus dem entfernten Thule
(Island), nicht die von Seidengespinnst umrauschten Bucharen und
Perser, sogar nicht die Indier aus Tabrobane, weder der Schopf des
Chinesen noch die weissen Zähne des Arabers.
Oder man betrachte das niedere Volk. Da schlendern die deut-
schen Bauern zwischen dem Getümmel der lärmenden Bartrussen, die
schlanken Polen neben den untersetzten Finnen und Esthen, die
Letten mit den Juden, die amerikanischen Matrosen und ihre Anti-
poden, die Kamlschadalen und Tscheremissen, Muhamedaner, Heiden
und Christen, weisse Kaukasier, schwarze Mohren und gelbe Mongolen.
J. G. Kohl.
22. Hammerfeft, die letzte Stadt im Norden.
In einer Bucht von Qualöe (Wallfischinsel) auf der rechten
Seite, wenn man aus dem offenen Meere kommt, bemerkt man fünf
bis sechs Häuser an die Felfenwand gebaut, überragt von einem
hölzernen Kirchthurme und durch zwei friedliche Kanonen, in denen
die Vögel nisten, vertheidigt. Dies ist Hammerfest, die letzte Stadt
des Nordens. Sie ist größer, als man auf den ersten Anblick
glauben sollte; mehr als die Hälfte ihrer Wohnungen liegt in einem
Thal versteckt, und wenn man an einem Sommermorgen den felsigen
Berg besteigt, der sie beherrscht, so öffnet sich den Blicken ein groß-
artiger Anblick. Am Fuße des Berges liegt die Stadt mit ihren
hübschen Kaufmannshäusern, ihren rothen Magazinen und ihren
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Ortsnamen: Petersburg Europa Asien Island Hammerfest